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Aufgeben? - Niemals!

Die Geschichte der Familie Bamberger
1907 gründete Julius Bamberger, der sich aus einfachen Verhältnissen hochgearbeitet hatte, ein eigenes Kaufhaus in Bremen, zunächst klein, aber prosperierend. Im Dezember 1929 konnte er schließlich das erste moderne Kaufhaus in Bremen eröffnen, das bald liebevoll »Bambüddel« genannt wurde. Es war mit neun Stockwerken das erste Hochhaus der Stadt und besaß die erste automatische Rolltreppe – und eine »Armenküche« für die Arbeiterbevölkerung. Aber schon ein paar Jahre später traf ihn auch der Boykott jüdischer Geschäfte durch die NSDAP. Bamberger wurde inhaftiert, aber konnte kurz darauf nach Frankreich emigrieren. Es war kein Platz auf Dauer. Wie fast alle Emigranten versuchte auch er, mit seiner Familie in die USA zu gelangen, wurde wiederum festgesetzt, aber schaffte es 1941 über Spanien und Portugal, die Vereinigten Staaten zu erreichen. Nach dem Krieg versuchte er vergeblich, sein Bremer Kaufhaus wiederzubekommen ... Der Dokumentarfilmer und Autor Eike Besuden hat die Nachkommen in den USA besucht – die Flucht vor dem Holocaust prägt die Familie noch immer. Wie kann man mit den Erinnerungen an den tödlichen Antisemitismus, wie mit dem Leid durch die Emigration fertig werden? Das fragt Eike Besuden in seinem Film und dem darauf aufbauenden Buch »Emigrante – Erben des Holocaust in den USA«.
Binchen FilmKunsttheater 17.11.2023, 20 Uhr
© Leigha Hodnet
Eintritt: 12- / 10,- Euro Karten in Baptistas Laden in der Lübecker Straße und an der Abendkasse
Film und Lesung mit Eike Besuden und Franziska Mencz